Einfach mal reden: 0800 4 70 80 90

Silbernetz bietet Hitzetelefon für ältere Menschen



Hitzeschutz-Pilotprojekt in Berlin-Neukölln wird vom Bezirksamt und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gefördert | Freiwillige Hitzehelfende gesucht

Berlin, 10.06.2025. Um ältere Menschen vor anstehenden Hitzewellen zu warnen, bietet der Silbernetz e.V. das „Neuköllner Hitzetelefon“. Das Projekt wird vom Bezirksamt Neukölln und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen gefördert, da extreme Hitzewellen für ältere Menschen bedrohlich sind, insbesondere für allein Lebende.

Sobald der Deutsche Wetterdienst vor anstehender Hitze warnt, ruft Silbernetz registrierte Ältere an, damit diese sich rechtzeitig darauf vorbereiten können. Menschen ab 75 Jahren, die in Neukölln leben, können sich ab sofort unter der Telefonnummer 030 544 533 0 333 (Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr) registrieren lassen. Nach dieser Registrierung werden sie in einem Hitzeschutzregister erfasst und dann informiert, sobald der Deutsche Wetterdienst eine Hitzewarnung ausspricht. So können sie Vorsorge treffen, um sich an solchen Tagen richtig zu verhalten: U. a. die Alltagsplanung anpassen, ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, direkte Sonneneinstrahlung meiden, Arme und Beine mit feuchten Tüchern kühlen, Medikamente nach Rücksprache im Kühlschrank lagern. Über das Hitzetelefon 030 544 533 0 333 und das Infotelefon 030 544 533 0 533 können dann weitere Hinweise gegeben und bei Bedarf Nachbarschaftshilfe angefragt werden.

Ehrenamtliche Hitzehelferinnen und Hitzehelfer in Neukölln gesucht
Silbernetz sucht Freiwillige, die sich als Hitzehelferin oder Hitzehelfer in Neukölln engagieren möchten. Es geht darum, ältere Menschen in der Nachbarschaft zu unterstützen, damit diese während der heißen Tage gut durch den Sommer kommen: beim Einkaufen, im Alltag oder beim Spazierengehen mit dem Hund. Interessierte können sich unter der Nummer 030 544 533 0 333 (Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr) informieren und anmelden. 

Elke Schilling, Initiatorin Silbernetz e. V.: „Die Hitzewellen der letzten Jahre haben gezeigt, wie wichtig es ist, frühzeitig auf die Bedürfnisse von älteren Menschen einzugehen, um gesundheitliche Notlagen zu vermeiden. Mit unserem Hitzetelefon bieten wir nicht nur präventive Hilfe, sondern auch einen direkten Kontakt zu ehrenamtlichen Hitzehelfenden, die bei Bedarf schnelle Unterstützung leisten können. Aktuell richtet sich das Angebot nur an Ältere aus Neukölln. Langfristig könnte das Hitzetelefon auf ganz Berlin oder sogar bundesweit ausgeweitet werden.“

Hannes Rehfeldt, Bezirksstadtrat für Soziales und Gesundheit: „Der Klimawandel findet statt. Er wird weder in Neukölln noch auf rein nationaler Ebene aufgehalten werden. Umso wichtiger ist es, Gesellschaft, Infrastruktur und jeden Einzelnen auf geänderte Umweltbedingungen und zunehmende Umweltgefahren vorzubereiten. Das Neuköllner Hitzetelefon ist ein Element des Hitzeschutzplanes, den das Bezirksamt im vergangenen Jahr erstmals vorgelegt hat. Zukünftig wird es viele weitere stadtweite Maßnahmen brauchen, um Berlin auch in Zukunft lebenswert zu halten.“

Gefahren von Hitze für ältere Menschen
Hitzewellen stellen eine ernsthafte Gefahr für die Gesundheit älterer Menschen dar. Der Körper reagiert oft langsamer auf extreme Temperaturen, was die Gefahr einer Überhitzung, Dehydrierung und von Kreislaufzusammenbrüchen erhöht. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Diabetes.

Silbernetz bietet ein dreistufiges Angebot für Menschen ab 60 Jahren mit Einsamkeitsgefühlen. Anonym, vertraulich und kostenfrei: 

  • Silbertelefon: Täglich von 8-22 Uhr finden Senior*innen unter 0800 4 70 80 90ein offenes Ohr zum „einfach mal Reden“. 
  • Silbernetz-Freund*innen: Für regelmäßige persönliche Telefongespräche werden interessierte Senior*innen mit Ehrenamtlichen vernetzt, die dann einmal pro Woche für ein persönliches Gespräch anrufen. 
  • Silberinfo: Silbernetz gibt deutschlandweit Informationen zu Basisangeboten der Altenhilfe in Ländern und Kommunen an die Anrufenden am Silbertelefon. 

Silbernetz wird von den Ländern Berlin und Nordrhein-Westfalen sowie fünf Berliner Jobcentern gefördert und durch Stiftungen, Unternehmen und Spender*innen unterstützt. Spendenkonto Silbernetz e.V.: IBAN DE20 4306 0967 1218 6586 00. 

Pressekontakt

Amira Mahdi
Öffentlichkeitsarbeit Silbernetz e. V.
+49 30 5445330 20
a.mahdi@silbernetz.de