Einfach mal reden: 0800 4 70 80 90

Starkes Jahr 2023 für Silbernetz



Steigerungen bei den Anrufzahlen und Erstanrufer*innen am Silbertelefon

„einfach mal reden“ wird gebraucht: Auch 2023 ist die Nachfrage am Silbertelefon weiter gestiegen. Über 155 000 Anrufe sind an der Silbernetz-Hotline eingegangen, im Vorjahr waren es 152 000 Anrufe. Dabei ist die Anzahl der Erstanrufenden um ein Drittel gestiegen: 5.898 Menschen aus ganz Deutschland fassten sich 2023 erstmals ein Herz und wählten die 0800 4 70 80 90 (im Vorjahr: 4.540 Erstanrufer*innen).

Die stärksten Bundesländer waren auch 2023 wieder Berlin (rund 14 000 Anrufe), Nordrhein-Westfalen (rund 13 000 Anrufe) und Baden-Württemberg (rund 12 000 Anrufe). Die wenigsten Anrufe kamen aus Bremen und dem Saarland.

In der dunklen und kalten Jahreszeit gehen generell mehr Anrufe ein als im Sommer. Die meisten Anrufe kommen sonntags, es sei denn, es gab Medienberichte, dann schnellten insbesondere die Zahlen der zum ersten Mal Anrufenden in die Höhe. Die häufigsten Anrufe erfolgten 2023 zwischen 8 und 10 Uhr und zwischen 18 und 22 Uhr. Die Anrufenden am Silbertelefon waren in der Mehrheit Frauen (rund 80 Prozent). Die häufigsten Anliegen am Silbertelefon waren: „Einfach mal reden“ (rund 90 %); physische Beschwerden (rund 70 %), Einsamkeit (rund 60 %) sowie Alltag/ Depressivität/ positive Rückmeldung (je rund 20 %).

2023 waren am Silbertelefon über 20 Hauptamtliche und 35 Ehrenamtliche tätig. Dazu kommen noch rund 200 Ehrenamtliche in den Silbernetz-Freundschaften. Dabei telefoniert der oder die ehrenamtlich Tätige einmal wöchentlich ausführlich mit einem älteren Menschen. Manche dieser Telefonfreundschaften existieren schon seit fünf Jahren.

Beim 7. Feiertagstelefon war die Silbernetz-Hotline wieder rund um die Uhr von Heiligabend um 8 Uhr bis Neujahr um 22 Uhr erreichbar. Rund 4 600-mal klingelte es an der 0800 4 70 80 90 und rund knapp ein Tausend Menschen nutzen die Möglichkeit anonym, vertraulich und kostenfrei „einfach mal zu reden“.

Ausblick für 2024 von Silbernetz-Initiatorin Elke Schilling:

„Angesichts der vielfältigen Krisen wünsche ich mir, dass Silbernetz nicht nur überlebt, sondern auch weiterhin die so dringend notwendige Unterstützung durch Mitmenschen, Unternehmen, Stiftungen und Politik findet, um der unfassbaren Menge der sonst unsichtbaren, aber bei uns Anteilnahme und Gehör suchenden Älteren aus ganz Deutschland auch 2024 gerecht werden zu können.“